Alles Gute, Route! Die Route Industriekultur, das industriekulturelle Netzwerk in der Trägerschaft des Regionalverbandes Ruhr (RVR), feiert in diesem Jahr 25. Geburtstag. Ein langes Jubiläumswochenende auf Zollverein, der Fahrradsommer an der Jahrhunderthalle Bochum, interessante Filmerlebnisse auf der Villa Hügel, Touren entlang der Route und „Local Hero“-Wochen an allen 27 Ankerpunkten werden bis in den Herbst hinein das Jubiläum ins gesamte Ruhrgebiet bringen. Der Geburtstag wird am 29. Mai mit einem Festakt auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein begangen – auf den Tag genau zweieinhalb Jahrzehnte, nachdem die Route dort offiziell eröffnet wurde. Ab dem 30. Mai sind das ganze Ruhrgebiet und Gäste eingeladen mitzufeiern. Geboten wird als Auftakt ein viertägiges, abwechslungsreiches Jubiläumsprogramm, mit der ExtraSchicht – der langen Nacht der Industriekultur – als Höhepunkt am 1. Juni.
Regionaldirektor Garrelt Duin sagt anlässlich des Jubiläums: „Die Route Industriekultur verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie ist das touristische Aushängeschild der Region und lockt Jahr für Jahr Millionen Besuchende an. Zudem ist sie Ausdruck der kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Transformation des Ruhrgebietes. Dies wollen wir gemeinsam mit den Menschen im Ruhrgebiet und Gästen aus dem In- und Ausland feiern.“
Der Festakt zum 25. Geburtstag der Route Industriekultur am 29. Mai ist der Auftakt zu einem verlängerten Jubiläumswochenende, das über Fronleichnam bis zum 2. Juni dauert: Ein Familientag am 30. Mai lädt kleine und große Gäste ein, Zollverein als bunten Ort zu erleben und sich kreativ auszutoben. Am 31. Mai wird das Jubiläum mit einer Party bei freiem Eintritt im Erich Brost-Pavillon zu elektronischen Beats und einem atemberaubenden Ausblick gefeiert. Ganz im Zeichen des Jubiläums steht die ExtraSchicht, die ihren angestammten Platz Ende Juni ausnahmsweise verlässt und den 1. Juni zur langen Nacht der Industriekultur macht. Das Jubiläumswochenende klingt zum Welterbetag mit einer Podiumsdiskussion aus, die die Zukunft der Industriekultur in den Blick nimmt. Außerdem haben Besuchende an allen vier Tagen freien Eintritt in Ruhr Museum und Portal der Industriekultur auf Zollverein, wo unter anderem ein neuer 360-Grad-Film über die Metropole Ruhr und die Fotoausstellung „Raum für Zukunft“ zur Industriekultur gezeigt werden.
Prof. Heinrich Theodor Grütter, Vorstand der Stiftung Zollverein, sagt: „Gemeinsam feiern die Menschen der Region an einem langen Wochenende den 25. Geburtstag der Route Industriekultur auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein. Ganz genau dort, wo die Route einst startete. Wir freuen uns sehr, bei dem Geburtstag mit einem außergewöhnlichen Programm dabei zu sein und wünschen der Route Industriekultur alles Gute für die nächsten Jahre.“
Nach dem Eröffnungswochenende kommt das Jubiläum in alle Ecken des Ruhrgebietes: Denn ab Juni stehen die 27 Ankerpunkte jeweils eine Woche lang als „Local Hero“ im Zentrum des Jubiläums. Die Ankerpunkte empfangen Besuchende während dieser Woche mit Sonderführungen, Erlebnisspaziergängen, Workshops, Picknicks und viele weiteren Aktionen.
Der Fahrradsommer der Industriekultur kehrt im Jubiläumsjahr ebenfalls zurück. Am 9. Juni dreht sich in Kooperation mit der Jahrhunderthalle Bochum alles um die Themen Fahrrad und Industriekultur. In einem abwechslungsreichen Bühnen- und Rahmenprogramm werden die neuesten Trends und schönsten Routen im Ruhrgebiet vorgestellt – plus Breakdance und BMX Freestyler. Weitere Programmpunkte im Jubiläumsjahr sind geführte Bus- und Fahrradtouren und die Reihe „Industrie-Film Ruhr“, die am 23. September ein Best-of in der Villa Hügel in Essen zeigt. „Das Jubiläum bietet ein vielfältiges Programm für Industriekulturbeigeisterte, Neugierige und Kenner“, sagt Stefanie Reichart, Leiterin des Referats Kultur, Sport und Industriekultur beim RVR. „Und mit den ‚Local Hero‘-Wochen knüpfen wir an ein Erfolgsformat der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 an und richten den Blick auf unsere einmaligen Ankerpunkte.“
Beendet wird das außergewöhnliche Programmjahr mit einem Symposium in der Kokerei Hansa in Dortmund und dem Blick nach vorne. Internationale Expertinnen und Experten diskutieren auf Einladung von RVR, Baukultur NRW und der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur Zukunftsfragen der industriekulturellen Flächenentwicklung.
Axel Biermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr Tourismus GmbH, betont die besondere Bedeutung für Städtereisen: „Die Industriekultur ist touristisches Fundament und Alleinstellungsmerkmal in einem. Und sie hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Faktor in der Region entwickelt: Das Netzwerk mit seinen vielfältigen Angeboten generiert einen jährlichen Bruttoumsatz von schätzungsweise mehr als 285 Millionen Euro.“
Weitere Informationen zum kompletten Jahresprogramm der Route Industriekultur unter: www.route-industriekultur.ruhr
Die Route Industriekultur entstand aus der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park. Sie verbindet seit 1999 das industrielle Erbe des Ruhrgebiets auf einem Straßenrundkurs von 400 Kilometern. Alternativ lässt sich die Route auf einem 300 Kilometer langen Rundkurs per Rad erleben. Das Kerngerüst bilden 27 herausragende Denkmäler, die sogenannten Ankerpunkte. Dazu zählen u. a. die fünf Großstandorte Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer Oberhausen, UNESCO Welterbe Zollverein in Essen, Jahrhunderthalle Bochum sowie Kokerei Hansa in Dortmund. Die Ankerpunkte sind wahre Besuchermagnete: Rund 115 Millionen Menschen besuchten sie in den vergangenen 25 Jahren.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Route sind 17 Panoramen der industriellen Kulturlandschaft und 13 herausragende Arbeitersiedlungen aus unterschiedlichen Epochen. 32 Themenrouten mit hunderten industriekulturellen Orten ergänzen das Angebot. Der RVR organisiert das Netzwerk von Beginn an, die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) kümmert sich um die Vermarktung.