NRW-Stiftung unterstützt Moorrenaturierung im Naturschutzgebiet „Hamorsbruch und Quellbäche“ – Zuschuss von bis zu 175.000 Euro

NRW-Stiftung unterstützt Moorrenaturierung im Naturschutzgebiet "Hamorsbruch und Quellbäche"

Moore dokumentieren nicht nur unsere Landschaftsgeschichte bis zurück in die letzte Eiszeit, sie erfüllen auch wichtige Funktionen. So regulieren intakte Moore den Wasserhaushalt, dienen dem Klimaschutz und bieten einen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Doch vielerorts sind die Moore aus unserer Kulturlandschaft verschwunden. So auch im Naturschutzgebiet „Hamorsbruch und Quellbäche*. Die gemeinnützige Bürgerstiftung Warstein hat es sich gemeinsam mit dem Stadtforst Warstein zur Aufgabe gemacht, das Moor in dem Gebiet zu renaturieren. Unterstützt wird dieses Vorhaben von der NRW-Stiftung.

NRW-Stiftung unterstützt Moorrenaturierung im Naturschutzgebiet "Hamorsbruch und Quellbäche"
Eckhard Uhlenberg und Heinz Tschernisch

Bei einem Besuch in Warstein überreichte der Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg (links) am 29. April 2025 die Förderurkunde an den Vorstand der Bürgerstiftung, Heinz Tschernisch (rechts).

„Die Birken-Moorwälder im Hamorsbruch zählen zu den größten und historisch ältesten Beständen in Nordrhein-Westfalen“, betont Eckhard Uhlenberg. „Dieses geschlossene Gebiet nimmt daher eine landesweit herausragende Stellung im Biotopverbund für Nass- und Moorwälder ein.“ Die Mitglieder der Bürgerstiftung Warstein wollen das Gebiet zukünftig nutzen, um Menschen die Historie des Gebiets und die wichtige Bedeutung von Mooren nahezubringen.

„Als mit unserer Heimat eng verbundene Bürgerstiftung freuen wir uns sehr, ein solches Projekt gemeinsam mit der NRW-Stiftung und der Stadt Warstein anzugehen“, so Heinz Tschernisch, Vorsitzender der Bürgerstiftung Warstein.

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Heinz Tschernisch
Heinz Tschernisch, Vorsitzender der Bürgerstiftung Warstein

„Um den gegenwärtig geplanten Projektumfang ausweiten zu können, sind Spenden der Bevölkerung und der hiesigen Unternehmen sehr willkommen.“ Die Stadt Warstein unterstützt das Projekt mit weiteren 40.000 Euro aus dem kommunalen Haushalt. „Wir sind begeistert, dass dieses wertvolle Klimaschutzprojekt in unserem Stadtwald umgesetzt werden kann,“ erklärt Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein.

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Thomas Schöne
Thomas Schöne, Bürgermeister Warstein

Die Vernässung der geplanten 22 Hektar Fläche, verbunden mit der Regeneration eines Moor-Birkenwaldes mit Hochmoor, bindet nach Berechnungen der Bürgerstiftung Warstein langfristig so viel Kohlenstoffdioxid wie 1.100 Hektar Wald und ist somit ein großer Gewinn für den Klimaschutz. „Nun geht es darum, alle behördlich Beteiligten einzubinden.

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Lena Arens
Lena Arens, Forstamtsleiterin der Stadt Warstein

Wir freuen uns dabei auf die Unterstützung eines Moorexperten aus dem Bergwaldprojekt“, so Lena Arens, Forstamtsleiterin der Stadt Warstein.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.800 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 325 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande*.

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