Das Industriedenkmal Koepchenwerk erweitert sein Vermittlungs- und Öffnungsangebot.

Das historische Pumpspeicherkraftwerk (Koepchenwerk) bietet ab sofort nicht nur Führungen durch die Maschinenhalle und in den Weinberg an, sondern nun auch ein ganz neues Format: die „WEINJAGD – Die verschwundene Weinflasche“, eine digitale Schnitzeljagd, bei der Besucher:innen spielerisch in die Geschichte des Ortes eintauchen und sich mit Smartphone und per QR-Code auf eine rund 90-minütige Rätselreise durch das Denkmal begeben. Am Ende wartet eine Belohnung – selbstverständlich passend zum Thema.


Außerdem können alle einfach auch so mal auf ein Glas Wein oder ein anderes Getränk im Koepchenwerk vorbeischauen. Das neu eingerichtete „Weinwerk“ auf der Empore der Maschinenhalle lädt zum genussvollen Verweilen ein.


Entwickelt wurden diese beiden Angebote von der Initiative PROJECT:vino, mit der die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur – Eigentümerin des Denkmals – bereits seit 2021 zusammenarbeitet. Elias Sturm (25 Jahre), Gründer von PROJECT:vino, erklärt: „Wir wollen mit der digitalen Tour und dem „Weinwerk“ neue Perspektiven auf das Denkmal schaffen – nicht belehrend, sondern einladend, lebendig und mit einem Augenzwinkern.“
Das Team rund um den Jungwinzer hat bereits in Eigenleistung einen Weinberg mit über 1.200 Reben am Steilhang zwischen den historischen Druckrohrleitungen angelegt. Etwa 30 Engagierte, davon die meisten im Alter zwischen 20 und 27 Jahren, verbindet dabei die Leidenschaft für Weinanbau, für die Geschichte ihres Heimatortes und für das gemeinsame, aktive Gestalten.
Mit viel Kreativität und einer großen Portion Teamgeist machen sie nun das Industriedenkmal durch neue Perspektiven und Blickwinkel erfahrbar. Unter dem Leitspruch von Elias Sturm „einfach Machen!“ wird gemeinsam angepackt.

Für die Erweiterung der Vermittlungsangebote waren bauliche Ertüchtigungen nötig, die mit einer nennenswerten Summe der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung möglich gemacht wurden. Mit dieser Förderung schuf die Dörken Stiftung die Grundlage für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Denkmals.
„Die Dörken Stiftung hat durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung die Umsetzung dieser schönen Projekte erst möglich gemacht. So können wir gemeinsam das Koepchenwerk für Besucher:innen noch attraktiver gestalten. Gleichzeitig öffnen wir das Denkmal für die Umsetzung von Ideen junger Menschen. Die Initiative hat es geschafft, jungen Enthusiasmus mit historischem Erbe zu verbinden und das Koepchenwerk neu zu beleben.“ betont Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Industriedenkmalstiftung.“
Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Industriedenkmalstiftung
Project:vino ist ein Zugang für jüngere Menschen. Das ist ganz wichtig, denn wir können nicht in der Blase schwimmen. Wir suchen nach Angeboten, die niederschwellig sind, aber auch zeitgemäß sind. Bei der Weinjagd kommen QR-Codes, kommt das Smartphone in Aktion. Da geht es ums Rätseln, um erlebnisreich ein Denkmal zu erkunden. Nebenbei bekommt man etwas über die Geschichte mit, aber ohne den pädagogischen Zeigefinger.


Auch Sonja Leidemann, Vorständin der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, unterstreicht den Wert des Projekts: „Die Erhaltung von Baudenkmälern lag unserem Gründer Werner Richard am Herzen. Mit der Förderung tragen wir dazu bei, dass sich ein Ort mit Geschichte in einen Ort der Begegnung wandeln kann.“
Dank der Fördermittel konnten Baumaterialien und die Einrichtung für das Weinwerk angeschafft werden. Die Umsetzung erfolgte wiederum in Eigenleistung durch das junge Team PROJECT:vino. Das Ergebnis: Ein stimmungsvoller Gastraum mit Blick auf die denkmalgeschützten Maschinen und ein Außenbereich mit Blick auf den Hengsteysee. Das Weinwerk bietet einen authentischen Platz zum Verweilen, der auf besondere Weise Geschichte, Genuss und Gemeinschaft verbindet.


Dennis Osberg, Erster Beigeordneter der Stadt Herdecke: „Das Koepchenwerk ist ein Ort mit Geschichte und Zukunft – ein Wahrzeichen, das weit über Herdecke hinausstrahlt. Die neuen Angebote machen das Denkmal für unsere Bürger:innen ebenso wie für Gäste aus angrenzenden Städten und der Region auf zeitgemäße und spannende Weise erlebbar.“

Eröffnet wird das neue Besucherangebot am Samstag, 21. Juni ab 15 Uhr. Die Projektpartner:innen freuen sich auf zahlreiche Gäste, die das Koepchenwerk künftig nicht nur als bedeutendes technisches Denkmal, sondern auch als Ort des Genusses und der Begegnung erleben möchten.
Ab dem 28.06.2025 ist das „Weinwerk“ dann jeden Samstag ab 12 Uhr geöffnet. Das Angebot zur „Weinjagd“ kann bereits jetzt gebucht werden.
Alle Informationen und Buchung der Angebote unter www.projectvino.de